Besonderheiten des Clans:

• Verlassen den Krater für Beutezüge in die Serengeti, wenn es im Territorium wenig Beute gibt. Können dabei an einem Tag Strecken zurück legen, die länger sind als ein Marathon.
• Ein groβer Clan, der nicht nur für Männchen aus anderen Krater-Clans attraktiv ist, sondern in den auch immer wieder Männchen aus Clans des Kraterrandes oder aus der Serengeti einwandern.

Im Portrait: Mwindaji

Mwindaji war in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Hyänenmännchen. Er war das erste Männchen, von dem wir mit Sicherheit wussten, dass es von außerhalb des Kraters in einen Krater-Clan eingewandert war. Analysen seiner mitochondrialen DNA bestätigten, dass er aus der zentralen Serengeti stammte, einem Gebiet, das 120 km vom Ngorongoro-Krater entfernt ist. Mwindaji stieß 1999 zum Airstrip-Clan.

Im Juni 2005 ging Mwindaji eine Koalition mit Pindi ein, einem eingewanderten Männchen des Lemala-Clans. Zusammen forderten sie mehrmals Adonis heraus, das zweithöchste Männchen des Airstrip-Clans. Sie versuchten, ihn zu dominieren und in der Männchen-Hierarchie zu überholen, doch Adonis hatte gute Beziehungen zu mehreren Airstrip-Clan-Weibchen. Er erhielt bei allen Angriffen Unterstützung von Weibchen und konnte so seinen hohen Rang behaupten. Dennoch verließ Adonis den Airstrip-Clan ein Jahr später und schloss sich dem Lemala-Clan an. Mit ein wenig Verspätung erreichte Mwindaji sein Ziel also doch noch und stieg in der Hierarchie auf.

Mwindaji war auch einer der besten Jäger des Kraters und sehr beliebt bei den Weibchen. In den 11 Jahren beim Airstrip-Clan zeugte er insgesamt 19 Junge, wovon 17 bis zum Erwachsenenalter von zwei Jahren überlebten. Damit gehört Mwindaji zu den erfolgreichsten Hyänen-Männchen weltweit, obwohl er nur während elf Monaten das höchstrangige Männchen war. Mwindaji wurde 14,5 Jahre alt, was auf uns Menschen übertragen einem Alter von ca. 80 Jahren entspricht.