Unsere Forschung
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Unsere Forschung

Die Tüpfelhyänen-Population des Ngorongoro-Kraters ist aufgrund unserer Forschungen eine der weltweit bestuntersuchten, wildlebenden Säugetier-Populationen. Herausragend sind der nahezu alle Krater-Hyänen umfassende genetische Stammbaum und die detaillierten Daten der Lebensgeschichten mehrerer tausend Individuen. Mit diesen einmaligen Daten können wir die Rolle von Tüpfelhyänen für Savannen untersuchen und zentrale Fragen der Evolutionsbiologie und Ökologie beantworten.

Sozialverhalten und Leben in Gruppen

Tüpfelhyänen leben in großen Gruppen mit strikter Hierarchie. Um gegen die Konkurrenz innerhalb der Gruppe bestehen und sich erfolgreich fortpflanzen zu können, zeigen sie komplexes Sozialverhalten. Wir untersuchen, welche Faktoren zu sozialer Dominanz führen, wie der Sozialstatus Verhalten und Überleben der Nachkommen beeinflusst und welche Vor- und Nachteile Leben in Gruppen hat.

Partnerwahl und Konflikte zwischen den Geschlechtern

Dank der speziellen Anatomie ihrer äußeren Geschlechtsorgane, insbesondere dem ‚Pseudopenis‘, haben Tüpfelhyänen-Weibchen die Kontrolle über die Paarung. Damit sind sie eine ideale Art zur Erforschung von Partnerwahl und deren Auswirkungen auf weibliche und männliche Fortpflanzungstaktiken und von Konflikten zwischen den Geschlechtern.

Konkurrenten und Krankheitserreger: Evolutionäre Treibkräfte oder Gefahren?

Nahrungskonkurrenten, Raubfeinde und Krankheitserreger fördern die Anpassung von Wildtieren. In einem funktionierenden System bringen sie eine Population nur selten aus der Balance. Wann passiert dies aber dennoch? Wie groß ist die Konkurrenz zwischen Hyänen und anderen Raubtieren? Und was geschieht, wenn neuartige Krankheitserreger von Nutztieren auf Wildtiere übertragen werden?